top of page


Tanto (sunnobi-tanto)
Bishu Osafune Motoshige
(NBTHK Tokubetsu-Hozen)

Japanische Schwert Galerie

Koto-Tanto signiert und datiert in shira-saya

 

Sunnobi Tanto in shira-saya (NBTHK Tokubetsu Hozon)

 

Signatur: Bishu Osafune Motoshige, datiert: 1362

 

Es wird ein sehr seltenes signiertes und datiertes Belegstück von Bizen Motoshige angeboten. Der Dolch hat die vollständige Signatur „Bishu Osafune Motoshige“ und zudem noch die Datumsignatur „koan 2nen 3gatsuhi (Februar, 1362).“ Die Klingenlänge beträgt 32,6 cm mit einem leichten sori von 0,3 cm. Die Nakago hat drei Doppellöcher, wovon eins halb verschlossen ist. Die Nakago ist ubu. Typisch für die Nanbokucho-Periode ist die dünne kasane von 0,50 cm. Die Klinge hat beidseitig bohi mit soebi. Das jitetsu ist in itame mit viel jinie und chikei gearbeitet. Der hamon ist ein gunome midare mit einem kräftigen nioiguchi in ko-nie mit vielen ashi.

Die Klinge ist stellenweise etwas rauh und locker geschmiedet.

 - Man sagt auch, man kann in den Stahl hineinschauen -

 

Das Stück ist mit einer sehr seltenen ura-mei Signatur versehen.

 

Allgemeine Erklärung:

 

Motoshige war ein Bizen-Osafune-Schmied, der von der letzteren Kamakura bis in die Nonbokucho-Periode Kenmu (1334-1338) – aktiv war. Er genoß ein langes Leben und war laut Überlieferung der Sohn von Osafune Morishige und der ältere Bruder von Shigezane. Aufgrund der Schärfe und Qualität seiner Klingen wird er als saijo-o-wazamono (sehr scharf) eingestuft. Was seine Arbeitsweise anbelangt, so sind die meisten tachi im Soden-Bizen-Stil, mit suguha und vielen ashi, bzw. in gunome-choji. Er zählt zu den drei Schülern Sadamunes,

Er arbeitet zwar in Bizen, sein Wirken hatte aber später einen sehr großen Einfluß auf die Schmiede von Seki. Der Soen-Bizen-Stil war seinerzeit groß in Mode. Diese Klingen zeigen ein jigane mit hataraki sowie einen sehr aktiven hamon mit kinsuji und sunagashi ähnlich der Soshu-Tradition..

 

Dieser Tanto besitzt eine Datumssignatur auf der Rückseite der Angel, was ihn zu einem wichtigen Referenzstück macht.

 

In der Stadt Seki wird Motoshige von vielen heutigen Schwertschmieden als ihr „Gründervater“ ihrer Schmiedekunst verehrt, derlaut Überlieferung vor ungefähr 700 Jahren – also in der Kamakura-Zeit – in das Blankwaffen – und Klingenzentrum des Landes gekommen sein soll.

 

 

bottom of page